Beitrag von: mn
Meine Arbeit spielt sich meistens am Schreibtisch und ohne Kundenverkehr ab, aber ich muss (und mag!) mich trotzdem viel mit Kolleg*innen abstimmen, an Besprechungen teilnehmen und telefonieren. Ich trage ein Hörgerät und habe ein Cochlea Implantat, und was für andere selbstverständlich ist – Hören und Verstehen – ist für mich eine ständige Zusatzaufgabe.
Durch Internet-Recherchen wusste ich, dass es noch Zusatztechnik gibt, die einem das Hören erleichtern kann, aber wie kommt man da ran? Auf der Suche nach Beratung im Dschungel von technischem Zubehör und zuständigen Kostenträgern bin ich dann zum Glück auf den Beratungsdienst von auris in Braunschweig gestoßen. Hätten Sie gewusst, dass es spezialisierte Akustiker*innen gibt, die direkt an den Arbeitsplatz kommen um zu schauen, welche verschiedenen Hör-Herausforderungen es dort gibt? Das musste zunächst beantragt werden, dann erfolgte ein Vor-Ort-Termin. Daraufhin konnte ich verschiedene Zusatztechnik ausprobieren und schließlich die benötigten Gerätschaften beim Integrationsamt beantragen. Das Ganze war immer noch aufwändig, aber es hat sich gelohnt. Je nach Situation nutze ich seitdem Tischmikrofone, ein Sprecher-Mikrofon oder einen Adapter fürs Telefon, um die akustischen Signale direkt an meine Hörhilfen zu übertragen. Natürlich muss ich immer aufpassen, dass ich die richtigen Geräte funktionsbereit dabei habe und muss meinen Gegenübern oft erklären, was das ist und wie man es (nicht) nutzt. Und gänzlich mühelos wird das Hören auch damit nicht. Aber die Technik hilft mir im Arbeitsalltag enorm und meinen Kolleg*innen sicher auch 😉
Link dazu: Leistungen des Integrationsamtes für schwerbehinderte Arbeitnehmer:innen