Wenn Sie in einen Konzertflügel schauen, sehen Sie fein säuberlich die Drähte nebeneinander, von denen jeder für genau einen Ton zuständig ist.
Genauso sind im Ohr die Haar-Sinneszellen für einzelne Töne zuständig, nur dass das unglaublich viel mehr sind als Saiten in einem Flügel.
Wenn jemand auf den weißen und schwarzen Tasten spielt, schlagen kleine Hämmerchen die jeweilige Saite an, eine Melodie erklingt. Wenn nur einzelne Saiten fehlen, dann klingt die Melodie komisch, aber man erkennt sie noch (beginnender Hörverlust). Je mehr Saiten fehlen, umso schwieriger wird es, die Melodie zu erkennen (mittelgradiger, hochgradiger und an Taubheit grenzender Hörverlust).
Natürlich kommt es darauf an, welche Saiten fehlen. Die äußersten kommen ja nur selten in Musikstücken vor. Wenn aber der mittlere Bereich betroffen ist (analog bei einer Hörschädigung: der Hauptsprachbereich), dann wird es fast unmöglich mit den restlichen Tönen die Melodie (das gesprochene Wort) noch zu erraten.
Sonja Mi-Ma